Dienstag, 25. April 2017

Szintimammographie

Szintimammographie
Malignitätsabklärung von Brustknoten


Die Szintimammographie ist eine besondere Form der Szintigraphie.
Sie ist ein hochsensitives Verfahren zur Dignitätsabklärung von suspekten Knoten und ermöglicht den Ausschluss (oder die weitgehende Sicherung) eines Malignoms.

In der westlichen Welt ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen.
In Deutschland erkranken jährlich ca. 71.000 Frauen an Brustkrebs, rund 17.000 sterben jährlich daran. In seltenen Fällen sind auch Männer von einer Brustkrebserkrankung betroffen (jährlich etwa 500).
Die meisten Brusttumore werden von den Betroffenen zufällig entdeckt.


Wann sollte eine Szintimammographie durchgeführt werden?

Die Szintimammographie sollte als Zusatzuntersuchung neben Mammographie und Ultraschall genutzt werden. Insbesondere bei jungen Patientinnen mit dichtem Brustgewebe lässt sich anhand dieses Verfahrens ein Karzinom früher entdecken.
Die Szintimammographie kommt besonders dann zur Geltung, wenn Sonographie und Mammographie zwar einen Brusttumor nachgewiesen haben, aber keine sichere Aussage darüber getroffen werden kann, ob es sich hierbei um gutartiges oder bösartiges Gewebe handelt. Frauen, die Angst vor einer invasiven Knotenabklärung mittels Stanzbiopsie haben, haben mit der Szintimammographie eine praktisch schmerzfreie Alternative zur Abklärung eines Brustknotens. Die bei der Stanzbiopsie erforderliche und oft als sehr unangenehm empfundene Kompression des Brustdrüsengewebes entfällt bei dieser Methode.
Insbesondere bei Fragen der richtigen Operationswahl - Mastektomie (Entfernung der Brust) oder teilweisen Resektion des befallenen Brustgewebes und damit Erhalt der Brust - kann die Szintimammographie für die Betroffenen sehr wertvoll sein.

Eine nicht-invasive Behandlungsmethode gutartiger Brusttumore bietet die Echotherapie mittels hochfokussiertem therapeutischem Ultraschall.

Die Szintimammographie erfolgt in zwei Schritten:
Nach Injektion der Aktivität werden nach ca. 10-15 Minuten Aufnahmen der Brust durchgeführt.
Nach ca. 4 Stunden wird erneut eine Aufnahme durchgeführt, die durch ein SPECT ergänzt wird.


Indikation

  • derbes, dichtes Mammagewebe
  • tastbare Läsionen, aber normale bzw. unklare Mammographie
  • Implantate
  • multifokale Erkrankung
  • Risikopatientinnen
  • axillärer Lymphknotenstatus
  • männliche Patienten
  • Voruntersuchung zur Eignungsprüfung der Echotherapie
  • Beruhigung des Patienten und Entscheidungshilfe zur Therapieform
  • Malignitätsausschluss

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